Eine Leseprobe

 Das Geheimnis der Lebensfreude

Stefan Gemütlich hat sich telefonisch für ein Coaching angemeldet, wobei mir seine angenehme, ruhige Stimme aufgefallen ist.

Beim ersten Termin kommt er einige Minuten zu spät. Er bemerkt zunächst die stilvolle Einrichtung. Vor allem die Lampe im Barbereich gefalle ihm. Und die Lage meines Büros sei ideal, schmunzelt er, verkehrsgünstig und mit genügend Parkplatzmöglichkeiten. Nachdem er seinen Espresso ausgetrunken hat, den er übrigens ausgezeichnet findet, beginnt er zu erzählen:

Er führe seit zehn Jahren seine eigene Firma und habe damit sein Hobby zum Beruf gemacht. Dabei fühle er sich in seinem Element und könne seine Stärken täglich investieren. Mit seinem sensiblen Gespür sei er intuitiv oft am richtigen Ort und könne sich Kontakte und Märkte erschliessen. Er unterhalte ausgezeichnete Beziehungen, die ihn immer wieder erfolgreich ins Gespräch brächten. Mit seinen Mitarbeitenden sei er sehr zufrieden, sie würden ein grosses Engagement an den Tag legen. Mittlerweile habe sich seine Firma als Marktleader positioniert, und er sehe der Zukunft sehr optimistisch entgegen.

Menschen, die sich Zeit nehmen

Vielleicht haben Sie beim Lesen des ersten Abschnitts spontan genickt oder geschmunzelt, weil Sie eine Person aus Ihrem Bekanntenkreis vor sich gesehen haben, die Ähnlichkeiten mit Stefan Gemütlich aufweist: beispielsweise Ihren Grossvater, der abends mit seiner Pfeife auf dem ‹Fyrabig-Bänkli› sass und eine tiefe Behaglichkeit ausstrahlte, oder eine verständnisvolle Lehrerin oder Vorgesetzte, welche in ihrer ruhigen, ermutigenden Art nicht nur Aufgaben, sondern auch Kompetenzen delegieren konnte. Möglicherweise denken Sie auch an jemanden, der sich spontan über Ästhetik und Design freuen kann, einen guten Kaffee oder ein köstliches Dreigangmenü geniesst oder einfach die Annehmlichkeiten des Lebens schätzt. Kennen Sie solche Persönlichkeitsanteile auch an sich selbst?

Quelle: Bärtschi, Urs R.: Ich bin mein eigener Coach: Wie Sie innere Gegensätze in Autonomie verwandeln, 1. Aufl., Springer Gabler Verlag 2013, S. 37f

 

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«Ich bin mein eigener Coach». Wer sich darauf einlässt, gewinnt mehr Gelassenheit.

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